ApoLife-Apotheken Bilanz 2024: Stagnation und Abwärtsbewegung


von

Astrid Janovsky

ApoLife-Generalsekretär Geisler rechnet 2025 mit weiter sinkenden Deckungsbeiträgen.ApoLife-Cornelia-Hermann

Stagnierende Erträge standen 2024 steigenden Kosten gegenüber. Die in der Gesamtsumme erwirtschafteten 5,5 Prozent Umsatzsteigerung seine dafür zu wenig, bilanziert die ApoLife-Gruppe.

“Tiefrote Bilanzen” titelt die ApoLife-Gruppe in der aktuellen Aussendung, die das Wirtschaftsjahr 2024 analysiert. Bis auf wenige Ausnahmen hätten sich keine positive Veränderung zu 2023 gezeigt. Ganz im Gegenteil. Das Bild, das die 113 Mitgliedsapotheken zeichnen, ist eines von Stagnation, vielfach auch das einer Abwärtsentwicklung.

Kosten galoppieren davon

Mag. Martin R. Geisler, Generalsekretär der ApoLife Apothekengruppe, erklärt dazu: „Die Erträge treten auf der Stelle, während die Kosten davongaloppieren. Speziell die Personalkosten nach hohen Lohnabschlüssen, aber auch Miet- und Energiekosten fressen die Deckungsbeiträge auf. In immer mehr Apotheken geht diese Schere dramatisch auf und sorgt für tiefrote Bilanzen. Gemeinsam mit sinkenden Margen ist das der Grund, warum die Apotheken für 2025 nicht mit einer Trendwende rechnen und weiterhin sinkende Deckungsbeiträge erwarten.“

Erkältung und Schmerz verlieren, Verdauung steigt

Der Negativtrend kann von der Apothekengruppe an einigen Beispielen verdeutlicht werden: Die größten Indikationsgruppen, Husten- und Erkältungsmittel genauso wie Schmerzmittel, entwickelten sich seitwärts und schrumpften kosten- und inflationsbereinigt signifikant.

Lediglich bei Produkten für den Verdauungstrakt, bei Haut-Präparaten und bei Ohrenmittel wären im abgelaufenen Jahr wertmäßige Steigerungen über der Inflation zu bemerken gewesen, diese Kategorien seien jedoch nur für knapp über 20 Prozent der Erlöse in den Apotheken verantwortlich.

5,5 Prozent Erlös reichen nicht

Praktisch alle anderen Produktkategorien hätten sich beim Erlös unter der Inflation entwickelt und wären somit im Ertragswert geschrumpft. Besonders massiv sei der Rückgang bei Mitteln zu Gewichtsabnahme, die alleine schon nominell 12,3 Prozent an Erlös eingebüßt hätten.

Für ein ausgeglichenes Ergebnis seien die in der Gesamtsumme erwirtschafteten 5,5 Prozent Umsatzsteigerung deutlich zu wenig, wenn man Inflation, steigende Personal- und Energiekosten, sowie sinkende Margen und die zunehmend verhaltene Stimmung der Kund:innen mit einrechnet.



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