Apokammer will Vergütung der Medikationsanlyse nach deutschem Vorbild


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Redaktion

Medikationsanalyse ist eine Paradedisziplin der Apothekerinnen und Apotheker.AdobeStock_183625808/Syda Productions

In einer aktuellen Presseseaussendung informiert die Apothekerkammer über die bedeutende Rolle der Apotheken bei der Medikamentensicherheit. Das Ziel: eine Vergütung der Medikationsanalyse nach deutschem Vorbild.

“Nur wer seine Medikamente über eine der 1.450 öffentlichen Apotheken in Österreich bezieht, kann sich darauf verlassen, einwandfreie und fälschungssichere Originalprodukte zu erhalten, die an jedem Punkt der Produktions- und Lieferkette fachgerecht transportiert, gelagert und geprüft wurden,” heißt es in der Aussendung der Apothekerammer anlässlich der internationalen Woche der Medikamentensicherheit. Die streng kontrollierte Beschaffung und Abgabe von Medikamenten durch die Apotheken verhindere, dass Fälschungen oder minderwertige Produkte in den Arzneimittelverkehr gelangen. “Diese Sicherheit gibt es nur in der Apotheke vor Ort. Das fachliche Wissen und die umfassende Erfahrung der Apothekerinnen und Apotheker garantieren die optimale Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten und pharmazeutischen Dienstleistungen. Dabei hat die Patientensicherheit für uns stets oberste Priorität”, gibt Ulrike Präsidentin Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr bekannt. Rund um die Uhr versorgen 7.000 Apothekerinnen und Apotheker die Bevölkerung mit Arzneimitteln, beraten zu Wirkungen und möglichen Nebenwirkungen und beantworten in täglich mehr als 600.000 persönlichen Gesprächen individuelle Gesundheitsfragen.

Die Medikationsanalyse sei eine wichtige pharmazeutische Dienstleistung für Menschen, heißt es in der Aussendung weiter, die viele Medikamente gleichzeitig einnehmen müssen (Polypharmazie), sie steht in den Startlöchern. Apothekerkammer-Vizepräsident Raimund Podroschko ergänzt dazu “Bei einer Medikationsanalyse in der öffentlichen Apotheke wird die Gesamtmedikation einer Patientin bzw. eines Patienten systematisch unter die Lupe genommen. Dadurch können nicht mehr benötigte Medikamente identifiziert und Wechselwirkungen minimiert werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: verbesserte Gesundheit, geringere Kosten, erhöhte Gesundheitskompetenz.”

Die Ergebnisse eines gemeinsamen Pilotprojektes von Apothekerkammer, Medizinischer Universität Wien und dem Dachverband der Sozialversicherungsträger liegen bereits vor und werden in Kürze präsentiert. Sie sollen dazu beitragen, dass die Medikationsanalyse bald wie in Deutschland als kassenfinanzierte Leistung allen 500.000 Polypharmazie-Patientinnen und -Patienten zugutekommen kann.

APAMED



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