Das Biotechunternehmen CureVac konnte 2024 seinen Umsatz zum Vorjahr verzehnfachen – vor allem dank Vorauszahlungen von GSK. Damit ist das finanzielle Überleben nach der Impfstoff-Bauchlandung bis 2028 gesichert.
Die Neuausrichtung und der Verkauf seiner Covid- und Grippeimpfstoff-Rechte an den britischen Pharmakonzern GSK haben sich für CureVac finanziell ausgezahlt. Vor allem dank einer Vorauszahlung von 400 Mio. Euro aus dem Deal erzielte das deutsche Biotechunternehmen 2024 einen Umsatz von gut 535 Mio. Euro – nach knapp 54 Mio. Euro im Jahr zuvor. Neben der Vorauszahlung profitierte CureVac von gut 80 Mio. Euro an Vertragsverbindlichkeiten aus früheren Kooperationen mit GSK.
Operativ fiel ein Gewinn von knapp 178 Mio. Euro an, nach einem Verlust von gut 274 Millionen vor Jahresfrist, wie CureVac am Donnerstag mitteilte. Vorstandschef Alexander Zehnder sprach von einer “bedeutenden Transformation” für das Unternehmen. CureVac hatte im vergangenen Juli den Großteil seiner Forschungspipeline an GSK verkauft und damit sein finanzielles Überleben für weitere Jahre gesichert. GSK übernahm alle Rechte an den mRNA-Impfstoffkandidaten gegen Covid-19 und Grippe von CureVac – die fortgeschrittensten Projekte, aber damit auch die teuersten.
CureVac beschloss zudem den Abbau von 30 Prozent der Stellen. Die Finanzierung des Unternehmens ist nun bis 2028 gesichert, wie Zehnder bekräftigte. CureVac galt in der Pandemie als einer der großen Hoffnungsträger bei der Entwicklung eines Covid-19-Impfstoffs, erlitt jedoch einen schweren Rückschlag, da sein Vakzin nicht die erhoffte Wirksamkeit erreichte und das Projekt gestoppt werden musste.
APAMED